Religious Literacy / Religionssensibilität

Ziel des Studienprogramms ist es, die Teilnehmenden im Umgang mit religionssensiblen Gegenwartsfragen zu schulen. Neben verpflichtenden Veranstaltungen können nach eigenem Interesse thematische Schwerpunkte gesetzt werden.

In der thematischen Grundlegung (A) beschäftigen sich die Studierenden mit Phänomenen und Verhaltensformen gelebter Religion im Kontext gegenwärtiger Gesellschaften und lernen wichtige theoretische Modelle und praktische Ansätze der religionssensiblen Kompetenz (religious literacy) kennen. Sie erwerben ein religionskundliches Grundwissen zu Christentum und nichtchristlichen Religionen und reflektieren ethische Fragen zur Wert- und Normbegründung im Kontext religiöser Orientierungen.

Je nach individueller Schwerpunktsetzung erwerben die Teilnehmenden vertiefend spezielle Kenntnisse und Kompetenzen  (B und C) aus den Bereichen Religion und Recht, Liturgie und Raum, Religion und Moral, Religionsphilosophie, Christliches Glaubensbekenntnis oder Religiöse Verständigung.

Qualifikationsziele / Kompetenzen:

Die Studierenden

  • können im gesellschaftlichen Kontext Phänomene und Verhaltensformen gelebter Religion erkennen und deuten, aus wissenschaftlicher Perspektive zwischen Religiosität, Glaube und Religion unterscheiden;
  • wissen um die Bedeutung religiöser Orientierungen für die europäische Kultur, können wichtige kulturelle Traditionslinien aufzeigen und jüngere religionskulturelle Entwicklungen deuten, kennen die Perspektive der eigenen religiösen Verortung auf die religiöse Pluralität, wissen um interreligiöse Gemeinsamkeiten wie um Differenzen und können ihren eigenen Standpunkt reflektiert artikulieren;
  • können das Verhältnis von Glaubensgemeinschaften und Gesellschaft beschreiben und kennen religionspolitische Modelle, wissen um eigene Rechte in Sachen Religion (Glaubensfreiheit, Religionsausübung, Elternrechte, Religionsunterricht etc.);
  • kennen die wichtigsten Glaubensvorstellungen und Kultformen christlicher und nichtchristlicher Religionen, vor allem des Judentums und des Islams, wissen um die Strukturen und Formen interkultureller Begegnung und Verständigung und können deshalb den respektvollen Umgang von Menschen unterschiedlicher Kultur- und Religionszugehörigkeit miteinander anleiten und fördern;
  • kennen die wichtigsten Theorien der Ethik zur Wert- und Normbegründung einschließlich der methodischen Unterscheidung von philosophischer und theologisch begründeter Ethik und verfügen über eine angemessene Diskussions- und Argumentationsfähigkeit in Auseinandersetzung mit ethischen Fragen der Gegenwart;
  • kennen im Ansatz Medien und Methoden, mit denen sie interreligiöse Begegnungsprozesse initiieren und moderieren können.

Überblick

Leistungspunkte: 12 LP
Dauer: 2 Semester
Studienbeginn: jedes Semester
Zuständige Einrichtung: FB 01 | Katholisch-Theologische Fakultät

Zielgruppe

  • Studierende aller Fächer
  • Studierende, die in MAST3R-Studiengängen das Profil 3 belegen, können sich das Zertifikat im Rahmen des Studiums anerkennen lassen

Bewerbung und Zulassung

Die Bewerbung für das Zertifikat ist zu folgenden Fristen möglich:

Wintersemester 16. Mai bis 01. September
Sommersemester 15. November bis 01. März

 

Die Bewerbung erfolgt über das Online-Bewerbungsportal JOGU-StINe:

    1. in der Studienangebotssuche unter Abschlussart die Option "Abschlusszeugnis / Zertifikat" wählen
    2. gewünschtes Zertifikat auswählen
    3. Formular ausfüllen und abschicken

Bitte beachten Sie: Die Anzahl der Plätze für Zertifikate ist begrenzt. Bei hoher Bewerber:innen-Zahl wird ein Auswahlverfahren durchgeführt. Die Bewerber:innen erhalten per E-Mail eine Zu- oder Absage.