Religious Literacy / Religionssensibilität

Mit dem Zertifikat erwerben die Studierenden Kenntnisse und Fähigkeiten, um religiöse Phänomene im gesellschaftlichen Kontext zu erkennen und zu deuten. Sie lernen, aus wissenschaftlicher Perspektive zwischen Religiosität, Glaube und Religion zu unterscheiden und verstehen die Bedeutung religiöser Orientierungen für die europäische Kultur.

bietet Studierenden die Möglichkeit, gefragte Kompetenzen zu erlangen, die in zahlreichen Berufsfeldern von Vorteil sind.

Bei Tätigkeiten im Bildungssektor (Sozialarbeiter:innen, Gemeindeberater:innen und Integrationsbeauftragte) hilft ein besseres Verständnis von interkulturellen und interreligiösen Dynamiken. Im Bereich Kulturmanagement, Museums- und Ausstellungsmanagement sowie in der Kulturvermittlung helfen die gewonnenen Kompetenzen, interkulturelle und interreligiöse Inhalte fundiert zu präsentieren.

Spätere Mitarbeiter:innen im öffentlichen Dienst, insbesondere in Ministerien und Kommunen, die sich mit religiösen Fragen beschäftigen, gewinnen durch das Zertifikat wertvolle Einblicke. Ebenso profitieren spätere Redakteur:innen und Journalist:innen, die über Religion und Kultur berichten. Schließlich ist das Zertifikat auch für beispielsweise zukünftige Mitarbeiter:innen in NGOs und internationalen Organisationen relevant, die sich mit interkultureller und interreligiöser Zusammenarbeit beschäftigen.

Überblick

Leistungspunkte: 12 LP
Dauer: 2 Semester
Studienbeginn: jedes Semester
Zuständige Einrichtung: FB 01 | Katholisch-Theologische Fakultät
Zuständiges Studienbüro: Studienbüro Katholische Theologie (pruefungsamt-kth@uni-mainz.de)

Zielgruppe

  • Studierende aller Fächer
  • Studierende, die in MAST3R-Studiengängen das Profil 3 belegen, können sich das Zertifikat im Rahmen des Studiums anerkennen lassen

Qualifikationsziele

Die Studierenden

  • können im gesellschaftlichen Kontext Phänomene und Verhaltensformen gelebter Religion erkennen und deuten, aus wissenschaftlicher Perspektive zwischen Religiosität, Glaube und Religion unterscheiden;
  • wissen um die Bedeutung religiöser Orientierungen für die europäische Kultur, können wichtige kulturelle Traditionslinien aufzeigen und jüngere religionskulturelle Entwicklungen deuten, kennen die Perspektive der eigenen religiösen Verortung auf die religiöse Pluralität, wissen um interreligiöse Gemeinsamkeiten wie um Differenzen und können ihren eigenen Standpunkt reflektiert artikulieren;
  • können das Verhältnis von Glaubensgemeinschaften und Gesellschaft beschreiben und kennen religionspolitische Modelle, wissen um eigene Rechte in Sachen Religion (Glaubensfreiheit, Religionsausübung, Elternrechte, Religionsunterricht etc.);
  • kennen die wichtigsten Glaubensvorstellungen und Kultformen christlicher und nichtchristlicher Religionen, vor allem des Judentums und des Islams, wissen um die Strukturen und Formen interkultureller Begegnung und Verständigung und können deshalb den respektvollen Umgang von Menschen unterschiedlicher Kultur- und Religionszugehörigkeit miteinander anleiten und fördern;
  • kennen die wichtigsten Theorien der Ethik zur Wert- und Normbegründung einschließlich der methodischen Unterscheidung von philosophischer und theologisch begründeter Ethik und verfügen über eine angemessene Diskussions- und Argumentationsfähigkeit in Auseinandersetzung mit ethischen Fragen der Gegenwart;
  • kennen im Ansatz Medien und Methoden, mit denen sie interreligiöse Begegnungsprozesse initiieren und moderieren können.

Aufbau des Zertifikats

In der thematischen Grundlegung (A) beschäftigen sich die Studierenden mit Phänomenen und Verhaltensformen gelebter Religion im Kontext gegenwärtiger Gesellschaften und lernen wichtige theoretische Modelle und praktische Ansätze der religionssensiblen Kompetenz (religious literacy) kennen. Sie erwerben ein religionskundliches Grundwissen zu Christentum und nichtchristlichen Religionen und reflektieren ethische Fragen zur Wert- und Normbegründung im Kontext religiöser Orientierungen.

Im WiSe 24/25: Vorlesung: Religion und Moral

Wann: Wintersemester 24/25, montags, 14:15–15:45 Uhr
Info: Veranstaltungsseite
Studienleistung: -

Je nach individueller Schwerpunktsetzung erwerben die Teilnehmenden vertiefend spezielle Kenntnisse und Kompetenzen aus den Bereichen Religion und Recht, Liturgie und Raum, Religion und Moral, Religionsphilosophie, Christliches Glaubensbekenntnis oder Religiöse Verständigung.

Im WiSe 24/25 können Sie u. a. aus den folgenden Lehrveranstaltungen für Bereich (B) wählen:

  • Religionsrecht – mit Fallanalyse (Übung)
  • Orte des Religiösen (Übung, genaue Termine werden noch bekanntgegeben)
  • Sexual-/Bio-/Genderethik (Vorlesung, freitags von 8:15–9:45 Uhr und Übung, an zwei Freitagen im Semester)
  • Das christliche Glaubensbekenntnis (Vorlesung, freitags von 8:15–9:45 Uhr)
  • Religionsphilosophie (Vorlesung, donnerstags von 10:15–11:45 Uhr)
  • Religionspädagogik (Vorlesung, freitags von 12:15–13:45 Uhr)

Studienleistung: -

In Bereich C belegen Sie ein thematisch passendes Seminar aus dem Lehrangebot der Katholisch-Theologischen Fakultät (Systematische und Praktische Theologie).

Wann: weitere Infos folgen
Info: weitere Infos folgen
Studienleistung: Hausarbeit

Mündliche Prüfung (20 Minuten, benotet).

Die Prüfung wird als kollegiale Prüfung von der Dozentin / dem Dozenten des Seminars (C) und einer/einem Lehrenden aus den Grundlagen (A) abgenommen. Gegenstand sind das Thema der Seminararbeit sowie Inhalte aus den thematischen Grundlagen.

Bewerbung und Zulassung

Die Bewerbung für das Zertifikat ist zu folgenden Fristen möglich:

Wintersemester 16. Mai bis 01. September
Sommersemester 18. November bis 01. März

 

Die Bewerbung erfolgt über das Online-Bewerbungsportal JOGU-StINe:

    1. Nachdem Sie auf den obigen Link geklickt haben, melden Sie sich zunächst mit Ihrem Account an, klicken nach der Anmeldung auf den Reiter „Bewerbung/Registrierung“ und dann auf „Meine Bewerbungen“.
    2. Falls Ihre persönlichen Angaben unter „Meine Angaben“ nicht vorausgefüllt sind, füllen Sie diese  bitte zunächst aus, wählen unter Abschnitt 2 „Studium mit Abschluss“ und klicken auf „Speichern“. Falls Ihre Angaben bereits ausgefüllt sind, brauchen Sie nichts weiter zu tun.
    3. auf „im Studienangebot suchen“ klicken
    4. in der Studienangebotssuche unter Abschlussart die Option "Abschlusszeugnis / Zertifikat" wählen
    5. gewünschtes Zertifikat auswählen
    6. Formular ausfüllen und abschicken
    7. Sie erhalten eine automatische Bestätigungsmail nach erfolgreichem Absenden

Bitte beachten Sie: Die Anzahl der Plätze im Zertifikat ist begrenzt. Bei hoher Bewerber:innen-Zahl werden die Plätze per Losverfahren zugewiesen. Die Bewerber:innen erhalten per E-Mail eine Zu- oder Absage.

Studienbüro und Ansprechperson

Das Zertifikat wird über das Studienbüro Katholische Theologie verwaltet. Frau Cristina Sofia Gliwitzky (pruefungsamt-kth@uni-mainz.de) hilft Ihnen gerne bei allen inhaltlichen Fragen rund um das Zertifikatsprogramm „Religious Literacy / Religionssensibilität“ weiter.

Bei organisatorischen und technischen Fragen können Sich sich gerne an die zentrale Koordinationsstelle der Zertifikatsprogramme an der JGU wenden (zertifikate@uni-mainz.de).